Front des Audi PB18 e-tron Foto: Audi
Artikel Erstellt Aktualisiert

Unglaubliche Kraft und Power

Nächste Elektro-Sportwagen: Audi e-tron, Porsche Taycan & Co

Die Autoindustrie arbeitet an der Energiewende. Auch bei Sportwagen - wie diese Elektro-Sportwagen beweisen 

Die Zukunft gehört der Elektromobilität. Da ist sich die Automobilbranche nach zähem Ringen mittlerweile einig. Die Grenzwerte für unsere Städte können auf Dauer nicht erreicht werden, wenn wir weiterhin nur auf Benzin und Diesel setzen. Aber was passiert eigentlich mit den Exoten des Automobilbaus? Den Sportwagen? Seit jeher das Feindbild aller Umweltschützer? Ganz einfach. Sie werden auch unter Strom gesetzt. Unter sehr viel Strom, um genau zu sein.

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Audi PB18 e-tron

Eines der jüngsten Beispiele ist der PB18, den Audi im August in Pebble Beach, Kalifornien vorstellte. Zählen Sie mal bis zwei. Das ist genau die Zeit, die der Sportwagen dank seiner drei Elektromotoren (einer an der Vorderachse, zwei im Heck, insgesamt 680 PS) benötigt, um auf 100 km/h zu beschleunigen. Trotzdem soll er bei 800 Volt innerhalb von 15 Minuten wieder aufgeladen sein und eine Reichweite von 500 Kilometern besitzen.

Heck des Audi PB18
Foto: Audi

Audi e-tron als Zukunftsschmiede der Ingolstädter

Im Gegensatz zu den letzten Studien von Audi, die vollgepackt waren mit Assistenzsystemen, ist der PB18 e-tron allerdings in dieser Hinsicht nackt. Er wurde um den Fahrer herum konstruiert. Wobei dies wortwörtlich zu nehmen ist. Der Fahrersitz befindet sich in der Mitte des Monocoque, davor eine Armatur, die eher aus einem Kampfjet stammen könnte. Trotzdem soll der Audi auch alltagstauglich sein - sieht man von der Parkplatzsuche ab. Der Beweis: Das Kofferraumvolumen des PB18 beträgt tatsächlich 470 Liter. Für einen Sportwagen ein gewaltiger Wert. Bleibt nur das Problem des Sitzes. Des einzigen Sitzes. In der Mitte des Audis. Hierzu hat sich der Hersteller eine ungewöhnliche Lösung einfallen lassen. Per Knopfdruck weicht der Fahrersitz zur Seite. Dann lässt sich bei Bedarf der Sessel für den Beifahrer ausklappen. Das klingt zwar nicht sonderlich bequem, aber in dieser Form dürfte der PB18 sowieso nie in den Handel kommen. Wahrscheinlicher ist, dass die nächste Generation des R8 einige Designelemente aufnimmt. Oder Audi eine elektrifizierte Version davon auf den Markt bringt.

Cockpit des Audi PB18
Foto: Audi

Porsche Taycan

Schon etwas weiter ist Porsche. Aus dem “Mission E” wurde jetzt der Taycan, der erste rein elektrische Sportwagen aus Zuffenhausen. Auch wenn der Preis bisher noch ein Mysterium ist. Ganz getreu dem Vorbild Teslas lässt sich indes für 2.500 € Anzahlung der Taycan bei Porsche vorbestellen. Lieferdatum: bisher unbekannt. Genauso wie der konkrete Verkaufspreis. Aber die Kunden von Tesla haben solche Nebensächlichkeiten schließlich bisher auch nie von zahlreichen Bestellungen abgehalten.

Porsche Taycan Seitenansicht
Foto: Porsche
Sicher ist zumindest: Der Taycan soll 2020 in Serie gehen und ist unter dem Panamera angesiedelt. Die Leistungsdaten entsprechen in etwa dem des Audi PB18. Zwei Elektromotoren mit 600 PS beschleunigen in 3,5 Sekunden auf Tempo 100, die maximale Reichweite liegt bei 500 Kilometern.

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Tesla Roadster

Wie weit die Deutschen in Sachen Elektromobilität dann doch wieder hinterherhängen, zeigt das nächste Projekt von Elon Musk. Der Roadster war 2006 Teslas erstes Auto, ein Elektro-Sportwagen auf der Basis des Lotus Elise. 2020 soll es einen Nachfolger geben. Der neue Tesla Roadster könnte bis zu 1.000 PS haben und eine Reichweite von 1.000 Kilometern erreichen.

Front und Seite des Tesla Roadsters
Foto: Tesla

Elon Musks vollmundige Versprechen zum neuen Tesla Roadster

Ein vollmundiges Versprechen, schafft die derzeitige Konkurrenz doch nicht einmal die Hälfte. Doch Tesla-Chef Musk legt gleich noch einen drauf: Der neue Roadster soll mit einer Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h das schnellste Serienfahrzeug aller Zeiten werden. Ob er all diese Versprechen halten kann, bleibt abzuwarten, zumal es ja eine gewisse Automarke namens Bugatti gibt, die schon länger Autos baut, bei denen im Fahrzeugschein eine Zahl größer als 400 als Höchstgeschwindigkeit eingetragen ist. Die Veröffentlichungstermine seiner Modelle verschob Musk in der Vergangenheit regelmäßig. Klar scheint nur: Der Tesla Roadster soll mindestens 200.000 Dollar kosten.

Heck des Tesla Roadster
Foto: Tesla

Vom Fisker Karma zum Fisker EMotion

Ein alter Bekannter aus dem Sportwagensektor versucht sich mit dem EMotion an einem Elektroauto. Der Däne Henrik Fisker entwarf unter anderem den BMW Z8 und diverse Aston-Martin-Modelle, bevor er sein eigenes Unternehmen gründete und mit dem Karma 2008 einen der ersten Hybrid-Sportwagen vorstellte. Kunde Nummer eins: der Schauspieler Leonardo diCaprio. Das alles nützte dem Dänen aber nichts. Nachdem 2012 der Batterielieferant von Fisker Pleite ging und Hurrikan Sandy 300 Karma zerstörte, gab das Unternehmen hoch verschuldet auf und wurde von einem chinesischen Konsortium aufgekauft. Die benannten die Firma dann in Karma Automotive um. 2016 gründete Henrik Fisker seine Autofirma dann neu und kann jetzt den EMotion vorstellen.

Henrik Fisker neben dem Fisker EMotion
Foto: Fisker

Ende 2019 will er den EMotion auf den Markt bringen, einen vollelektrischen Sportwagen mit einer Reichweite von 640 Kilometern. Topspeed: 260 km/h. Auch hier hat scheinbar Elon Musk abgefärbt: Fisker verspricht, in Zukunft eine Reichweite von 800 Kilometern - und eine Ladezeit von einer Minute. Wie das funktionieren soll, führt er bisher nicht aus. Bis es Batterien und Ladesäulen gibt, die das leisten können, dürften sicher noch einige Jahre vergehen.

Flügeltüren des Fisker EMotion
Foto: Fisker

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Rimac Concept 2

Der erste Elektrosportler der kroatischen Firma Rimac erarbeitete sich einen zweifelhaften Ruf: Der Concept_One ist das 1.200 PS starke Auto, mit dem der Ex-”Top Gear”-Moderator Richard Hammond bei einem Hillclimb-Bergrennen in der Schweiz schwer verunglückte. Glücklicherweise zog er sich nur ein paar Schrammen zu, obwohl das Auto Feuer fing. Anhand der Daten, die während des Crashs gesammelt wurden, verbesserte Rimac die Batterien und den ganzen Sportwagen.

Seitenansicht des Rimac Concept 2
Foto: Rimac
Der Neue ist noch extremer als sein Vorgänger. Seine vier Elektromotoren generieren eine Leistung von 1915 PS, die Höchstgeschwindigkeit soll bei 412 km/h liegen, die maximale Reichweite bei 650 Kilometern. Tempo 100 ist in 1,85 Sekunden erreicht. Einen Schlüssel für den Rimac gibt es nicht mehr, er erkennt seinen Besitzer per Gesichtsscan.
Innenraum des Rimac Concept 2
Foto: Rimac

2020 soll eine limitierte Stückzahl von 150 Exemplaren ausgeliefert werden zum Stückpreis von 1,7 Millionen Euro. Einen Seitenhieb auf Richard Hammond gibt es übrigens auch noch. Serienmäßig ist im Concept 2 ein Feuerlöscher untergebracht mit der Aufschrift: “In case of hillclimb”. Hammond nahm es übrigens mit Humor und kommentierte: “Ich wollte immer schon einen echten Beitrag zum Design von Autos leisten.”

NIO EP9: Zwischenzeitlicher Rundenrekord auf der Nürburgring Nordschleife

Bisher eher wenig bekannt ist der chinesische Hersteller NIO, der sich auf die Produktion von Elektroautos spezialisiert hat und auch die Amerikaner von Tesla ins Visier nimmt. Vor allem mit dem NIO EP9 konnten die Chinesen schon ein deutliches Ausrufezeichen setzen. Denn am 12. Mai 2017 fuhr man mit dem EP9 - nach Angaben des Herstellers, bei denen indes die Angabe über die zurückgelegte Distanz gefehlt hatte - einen Rundenrekord auf der Nordschleife des Nürburgrings: 6:45,9 Minuten sollen am Ende der Runde durch die Grüne Hölle auf der Uhr gestanden sein. Dafür hat der Wagen vier E-Motoren, die insgesamt 1 Megawatt Leistung - oder umgerechnet 1360 PS - liefern.

NIO EP9 Seitenansicht, leicht verschoben, in spärlich beleuchteter Halle stehend
Foto: NIO

NIO arbeitet mit Bosch zusammen

Das Besondere am EP9 ist, dass man die Akkus, die seitlich der Fahrerkabine angebracht sind, nicht nur aufladen, sondern auch auswechseln kann. Somit verringert sich die Zeit eines Ladezyklus'. Anfang September hat NIO außerdem eine Kooperation mit dem Autozulieferer Bosch in Berlin unterzeichnet. Beim hauseigenen SUV setzt der Hersteller auf Schlüsselkomponenten wie Fahrassistenzsysteme oder eine Steuerung des elektromechanischen Bremskraftverstärkers.

Die Zukunft kann also, wie man sieht, kommen. Und sie wird auch ohne Verbrenner alles andere als langsam und langweilig. Auf die nächsten Elektro-Sportwagen darf man sich freuen.

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Foto Christian Finke

Christian Finke
CEO AIL Leasing & Finance

„Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner zum Thema »Porsche«. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein individuelles Angebot.“